Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hat die Ergebnisse des Vierten Deutschen Kinder- und Jugendsportberichts – Kinder- und Jugendsport im Spannungsfeld von Digitalisierung, Leistungsdenken und Gefährdungspotenzialen – veröffentlicht. Die Pressemitteilung beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit drei Aspekten:
- Gesundheitsaspekte des Kinder und Jugendsports
- Zukunft der Leistungsorientierung im Kinder- und Jugendsport
- Kinder- und Jugendsport im Umbruch des gesellschaftlichen Lebens
Ad 1: Der Bericht setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz zur Bewegungsförderung. 80 Prozent der Heranwachsenden erreichen nicht die von der WHO empfohlenen 45 Minuten Bewegungszeit pro Tag. Die Inaktivität im Kindesalter hat gesundheitliche Konsequenzen und kann zu einer niedrigeren Lebenserwartung führen. Sport wirkt sich positiv auf chronisch kranke Kinder aus. Die Physical Literacy soll Leitprinzip im deutschen Kinder und Jugendsport werden
Ad 2: Der Bericht sieht Unterstützungsbedarf für Vereine zum Erhalt der Leistungssportförderung. Der Leistungsvergleich spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Der Schulsport verzeichnet eine abnehmende Leistungsorientierung zugunsten von Werten wie Fairness oder Selbstreflexion. Vereine brauchen Unterstützung, um sich weiter in leistungssportlicher Talentförderung zu engagieren und Gefahren wie Doping abzuwenden
Ad 3: Der Bericht zeigt, dass neueste gesellschaftliche Einflüsse den Kinder- und Jugendsport massiv verändern. Die Kinderbetreuung in KiTa oder Kindergarten, Sportlehrermangel und sinkender Anteil des Sports am Schulcurriculum verlängern die Sitzzeiten. Die Kinder und Jugendlichen verbringen immer mehr Zeit mit digitalen Aktivitäten, die Einflüsse der Digitalisierung sind jedoch noch nicht genügend erforscht. Sport ist nach wie vor Freizeitaktivität Nummer eins, hängt aber von sozialem Hintergrund ab.
Weitere Informationen zum Bericht:
https://www.krupp-stiftung.de/vierterkinderundjugendsportbericht/