Schwimmunterricht

7. Mai 2024

Ein Beitrag von Ehrenpräsident Univ.-Prof. Dr. Georg Wydra

Die Saarbrücker Zeitung hat am 23. Februar 2024 sehr ausführlich unter der Überschrift Immer weniger Kinder können schwimmen über die Bemühungen des Sportministeriums, des Landessportverbandes, der DLRG, des Schwimmverbandes und des Kneipp-Bundes geschrieben. Die bisherigen Anstrengungen, die Zahl der Nichtschwimmer unter den Schülern zu verringern, kann man nur loben.

Aber: Der wichtigste Player, um den Kinder das Schwimmen beizubringen, wurde bei den bisherigen Aktionen nicht berücksichtigt: die Sportlehrer. Das Schwimmen kommt in der Schule zu kurz! Das Schwimmen-Lernen ist eine elementare Aufgabe der Schule! Sportlehrer haben die fachliche Kompetenz, um Kinder die Angst vor dem Wasser zu nehmen und ihnen das Schwimmen beizubringen. Sie könnten den Kindern die Freude an der Bewegung im Wasser vermitteln, wenn die Rahmenbedingungen in den Schulen dies zuließen.

Ein Leserbrief in der Saarbrücker Zeitung von Georg Wydra:

Schwimmen lernen ist ein primärer Auftrag der schulischen Bildung. Der Sportunterricht könnte die hohe Zahl von Nichtschwimmern reduzieren, wenn die Rahmenbedingungen dies zuließen. Neben fehlenden Schwimmbadkapazitäten ist vor allem der zeitliche Rahmen vollkommen unbefriedigend. Während von einer normalen Sportstunde von 90 Minuten Dauer nur ca. 60 Minuten für das Sich-Bewegen übrigbleiben, sind es beim Schwimmen zum Teil nur 30 Minuten. Es besteht eine erhebliche Differenz zwischen der in den Lehrplänen festgehaltenen und der tatsächlichen Unterrichtszeit. In keinem anderen schulischen Fach wird dies von Eltern, Schulleitungen oder Ministerien geduldet. Die durch das Hin- und Herfahren und Umziehen entstehenden Verlustzeiten sollten genauso wie die Pausenzeiten unabhängig von der Gesamtstundenzahl der Lehrer wie der Schüler mit eingeplant werden.